Uncharted – The Lost Legacy: Sony zu Besuch bei Naughty Dog

Sony hat im vergangenen Monat die Spieleschmiede Naughty Dog besucht, um sich den kommenden Spin-Off Uncharted: The Lost Legacy anzusehen. Ob der Frauen-Titel auch ohne Nathan Drake ein Erfolg wird?

Sid Shuman (Mitglied des amerikanischen PlayStation Blogs) hatte das Glück, eine spielbare Demo-Version des kommenden Uncharted: The Lost Legacy auszuprobieren, wobei sich der Titel noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet. Die Aussage hat mich speziell verblüfft, da der Titel noch dieses Jahr vom digitalen Stapel laufen soll und ich nun keine wirklichen Neuerungen mehr erwarte. 😉 Allerdings muss man auch sagen, dass es fast an ein Wunder grenzt, noch einen Titel aus dem Uncharted-Franchise zu Gesicht zu bekommen, da Naughty Dog nach Uncharted 4 verkündet hatte, sich nun anderen Spielen zu widmen, da das Team nach all den Jahren einfach die „Lust“ verloren habe.

Das Abenteuer von Uncharted: The Lost Legacy spielt sechs bis zwölf Monate nach den Ereignissen von Uncharted 4 und beginnt mit der Suche nach Ganeshas Stoßzahn – einem wertvollen Relikt – im südlichen Indien. Überraschenderweise haben sich dieses Mal zwei Personen zusammengefunden, die unterschiedlicher nicht sein könnten! Die Rede ist natürlich von Chloe Frazer und Nadine Ross, den weiblichen Figuren, die eine Nebenrolle in den anderen Uncharted-Titeln hatten. Laut Story-Writer Josh Scherr müssen die beiden Frauen zusammenarbeiten, um das Relikt zu erbeuten, welches sich in den Händen des Warlords Asav befindet. Dabei hat jede Figur einen eigenen Grund:

Asav, Chloe, und Nadine haben alle unterschiedliche Gründe, wieso sie den Stoßzahn wollen.

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Für Scherr und Creative Director Shaun Escayg war es perfekt, diese beiden Charakter zu vereinen. Während Chloe dank militärischer Erfahrung etwas härter und dunkler ist als Nathan, ist Nadine deutlich strukturierter, handelt nach Vorschrift und nimmt eher den direkten Weg. Somit bilden beide das absolute Gegenteil voneinander und das soll laut Game Director Kurt Margenau beflügelnd für die Beziehung der Charaktere sein:

Beide befinden sich in Positionen, die sie nicht gewöhnt sind. Chloe, wenn es darum geht, die Führung zu übernehmen. Und Nadine, die daran gewöhnt ist, das Sagen zu haben, jetzt aber nur eine angeheuerte Kraft ist. Beide gewöhnen sich mit der Zeit daran.

Laut Shuman erinnert das Gameplay stark an Uncharted 4, allerdings hat man bei Naughty Dog einige Verbesserungen vorgenommen, die speziell das Level-Design betreffen. Ursprünglich wollte man bereits im Vorgänger riesige Schauplätze wie etwa Madagaskar erschaffen, allerdings war dies aufgrund des recht engen Zeitplans nicht möglich. Ganz anders sieht es bei The Lost Legacy aus, denn der neu gestaltete Produktionsprozess an dem bis zu fünf Teams gleichzeitig an einem Schauplatz arbeiten können, erlaubt ganz neue Maßstäbe. Das sorgt für ausgedehnte Level mit verschiedenen Schauplätzen, die Umgebungsrätsel, Überquerungsherausforderungen und Feuergefechte miteinander verbinden. Im obigen Trailer sind einige Szenen der verschiedenen Umgebungen zu bestaunen.

Die Inhalte des kommenden Uncharted-Titels sind zu groß und Unterschiedlich für einen DLC, weswegen er als Stand-Alone-Titel erscheint. Allerdings wird das kommende Abenteuer deutlich kürzer als Uncharted 4 ausfallen.

Uncharted: The Lost Legacy erscheint 2017 exklusiv für PlayStation 4.

Autor*in

Martin Neumann
Martin Neumann
Stellvertretender Chefredakteur