Kurz vor Beginn der diesjährigen gamescom hat das polnische Entwicklerteam von Anshar Studios das neue Cyberpunk-RPG Gamedec vorgestellt. In der dystopischen Zukunft des Titels schlüpft man in die Rolle eines Detektives, der in einer virtuellen Welt Verbrechen auf den Grund geht. Wir konnten einen Blick auf den Titel werfen und verraten euch, warum ihr ihn definitiv im Hinterkopf behalten solltet.
Hinter Gamedec verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick erahnen würde. Den Ursprung hat die Marke nämlich in einer Reihe von Büchern. Diese hat der polnische Autor Marcin Przybyłek Anfang der 2000er Jahre ins Leben gerufen. Das Buch-Universum wurde 2013 außerdem bereits als Vorlage für ein ein gleichnamiges Pen & Paper-Rollenspiel genutzt, das in Ansätzen wiederum als grobe Vorlage für Anshar Studios‘ Videospiel dient. Die Entwickler sind nämlich allesamt große Freunde des klassischen Rollenspiels. Deshalb haben sie großen Wert darauf gelegt, die Lösungsmöglichkeiten innerhalb der einzelnen Quests so sinnvoll und logisch wie möglich zu gestalten. Hierfür haben sie – laut eigenen Angaben – einem Teil des Teams, jede (große) Quest in Form einer Pen & Paper-Runde aufgetischt und deren Erfahrungen in das Quest-Design einfließen lassen.
Doch worum geht es in Gamedec überhaupt? Im Warschau des 22. Jahrhunderts ist das Internet zu einem wahren Monstrum herangewachsen. Ähnlich wie in Ready Player One, können die Menschen in eine virtuelle Welt abtauchen und dort ihr Dasein fristen. Jedoch sind selbst diese Rückzugsorte, die einst vom harten Alltag ablenken sollten, zu Orten des Verbrechens geworden. An dieser Stelle treten die sogenannten Gamedecs auf den Plan. Sie sind für die Verbrechensbekämpfung im Internet zuständig und können in personifizierter Form jede virtuelle Welt betreten.
Wo wir auch schon beim groben Ablauf des Titels wären: Als Gamedec geht man Hinweisen auf Verbrechen nach, sucht nach weiteren Indizien und verknüpft letztlich selbstständig alle Puzzleteile zu einem großen Ganzen. Hierbei kann man laut den Entwicklern nicht nur in einem beliebigen Tempo ermitteln – also zum Beispiel bereits nach zwei Hinweisen eine eindeutige Entscheidung treffen – sondern auch falsche Entscheidungen treffen, die den weiteren Verlauf der Handlungen beeinflussen können. Darauf setzt der Titel auch den Hauptfokus und kommt mit einem gut durchdachten Kombinations-Feature daher.
Ähnlich wie im Eingangs erwähnten Ready Player One begibt man sich in den Schuhen des Detektiven in viele verschiedene Welten. Während man die eigentliche Realität im klassischen Cyberpunk-Stil gehalten hat, hat man der Kreativität bei den virtuellen Spielwelten keine Grenzen gesetzt. In unserer Demo ermittelten wir beispielsweise noch im Wilden Westen, doch laut Entwickler sollen viele weitere kreative Ideen folgen. Das Mittelalter, eine 2D-Welt und das Antike Asien sind nur ein paar davon.
Abseits des coolen Kniffs macht der Titel währenddessen einen eher klassischen Eindruck. In Dialogen muss man sein Gegenüber hin und wieder zu seinen Gunsten von etwas überzeugen oder es gar beeinflussen. Und ansonsten wandelt man in der Vogelperspektive von Mission zu Mission und hält die Augen nach Hinweisen offen. Die verschiedenen Fälle sollen im Übrigen auch durch eine übergreifende Rahmenhandlung miteinander verwoben sein. Sollten die Entwickler es schaffen, die Quests auf Dauer interessant zu halten und das ganze mit einer coolen Handlung und verschiedenen schönen Ideen zu kombinieren, dann könnte Gamedec in Zukunft ein kleiner Geheimtipp werden.
Gamedec soll noch im kommenden Jahr für den PC erscheinen und ihr könnt es jetzt bereits auf eure Wunschliste packen!