Auf der gamescom stellten uns die kreativen Köpfe von arte ihre ganz eigene Interpretation eines Literaturklassikers vor. The Wanderer – Frankenstein’s Creature ist eine malerische und anspruchsvolle Version der für Horror bekannten Geschichte. Wir verraten euch, warum Frankensteins Monster noch nie so schön war und warum ihr den Titel unbedingt auf dem Schirm haben solltet.
In The Wanderer – Frankenstein’s Creature begleitet man Frankensteins Monster bei seinen ersten Schritten in der Welt und erleben gemeinsam mit ihm, wie er sich zurechtfindet und nach seiner wahren Bestimmung sucht. Die Reise beginnt in Frankensteins Labor, durch das man zunächst noch leicht benommen und mit verblendeter Sicht wandert. Letztlich findet man jedoch den Ausgang und befindet sich plötzlich in der Wildnis. Von dort an führt die Wanderung durch einen Wald, in dem man diversen Tieren begegnet und versucht mit ihnen zu interagieren.
An dieser Stelle überkommt die Kreatur zum ersten Mal ein Gefühl des Unwohlseins. Dennoch setzt es die Reise ohne konkretes Ziel fort und landet kurze Zeit später in einem kleinen Dorf. Dort wird man von kleinen Kreaturen – Kindern – recht herzlich begrüßt, später aber von den restlichen Bewohnern mit Heugabeln gejagt. Als der Konflikt zu eskalieren droht, hat man die Qual der Wahl: Wie möchte man reagieren? Greift man die Bewohner an und riskiert es jemanden zu verletzen oder versucht man lieber die Bewohner mit Gebrüll in die Flucht zu schlagen? Entscheidungen wie diese muss man laut Entwicklern des Öfteren treffen. Sie beeinflussen nicht nur das Ende des Spiels, sondern auch den Weg dahin.
Nachdem man der brenzligen Situation entkommen konnte, findet sich die Kreatur an einem See wieder. Dort erkennt sie zum allerersten Mal das eigene Gesicht in der Spiegelung des Wassers. Damit endete die Demo und wir blieben recht fasziniert vor dem Bildschirm zurück. The Wanderer – Frankenstein’s Creature schaffte es ohne Dialoge, sondern ausschließlich mit dem Einsatz von dynamischer und intensiver Musik, einem wunderschönen Grafikstil und kleinen Gedankenfetzen der Kreatur, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen.
Außerdem war es spannend, die klassische Geschichte von Frankensteins Monster einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Nämlich der eines verängstigten und missverstandenen Wesens, das nicht weiß, was eigentlich vor sich geht. Wer mit der Thematik etwas anfangen kann, der wird von der Intensivität und der Grafik beeindruckt sein.
Allerdings muss das Spiel noch beweisen, dass es über die volle Dauer wirklich vor den Bildschirm fesseln kann. Spielerische Tiefe suchte man in der Demo nämlich vergeblich. Für Abwechslung vom umherwandern sorgte hier bislang nur ein kleines Minispiel, das man direkt dreimal hintereinander vorgesetzt bekam. Dennoch sollte man den Titel im Hinterkopf behalten.
The Wanderer – Frankenstein’s Creature soll noch 2019 für den PC, Nintendo Switch und mobile Geräte erscheinen.