PREVIEW

Preview: Watch Dogs Legion

Nachdem Watch Dogs Legion auf der vergangenen E3 erstmal offiziell der Öffentlichkeit präsentiert wurde, durfte das ambitionierte Action-Adventure auf der vergangenen gamescom natürlich ebenfalls nicht im Portfolio von Ubisoft fehlen. Wir haben uns den dritten Ableger der Hacker-Spielereihe genauer angesehen und erläutern euch das Konzept hinter den spielbaren Charakteren im folgenden konkreter.

Auf der gamescom 2019 durften wir einer Präsentation beiwohnen, in der man uns mittels einer Live-Gameplay-Demo die ambitionierten Mechaniken des Abenteuers näher brachte. Das Alleinstellungsmerkmal von Watch Dogs Legion bezieht sich vorrangig auf die Spielbarkeit zahlreicher Charaktere. So werdet ihr nicht wie in den beiden Vorgängern in die Haut eines bestimmten Protagonisten schlüpfen dürfen, sondern könnt auf ein Portfolio an zahlreichen, individuellen Charakteren zurückgreifen. Ubisoft geht hier sogar noch eine Schritt weiter und ermöglicht es euch – die richtigen Quests vorausgesetzt – jeden NPC in der offenen Spielwelt eigenhändig zu steuern. Jeder dieser Charaktere soll mit einer eigenen Persönlichkeit, Stärken, Redens- oder Gangart die Spielerschaft beeindrucken. In der uns vorgespielten Gameplay-Demo startete man in der Rolle einer betagteren Dame. Hier konnte man zunächst schon sehr gut erkennen, wie sich die Gangart der Charaktere voneinander unterscheiden. Während unsere ältere Dame langsam, gebeugt und behutsam über die Straßen Londons spaziert, agieren jüngere NPC’s um ein vielfaches agiler.

In Watch Dogs Legion verschlägt es euch in das Post-Brexit London, der vom unbarmherzigen Großkonzern Albion kontrolliert wird. Waffengewalt, Arbeitslosigkeit, Unzufriedenheit und ein immenser Aufschwung der technischen Gegebenheiten machen London zum absoluten Überwachungsstaat. Wer die ersten beiden Watch Dogs-Ableger bereits gespielt hat, sollte die Hackergruppe DedSec noch kennen. Das Hacker-Kollektiv richtete sich in diesen unsicheren Zeiten gegen die gewaltbereite Obrigkeit. Euer Ziel: Mögliche Verbündete rekrutieren und London befreien!

Um neue Rekruten in eurem Roster aufzunehmen, müsst ihr diesem zuvor bereits begegnet sein. Wer häufig genug Personen auf den Londoner Straßen scannt, sollte schnell Zugriff auf eine breitgefächerte Auswahl an möglichen Rekruten erhalten. Hier hab ihr Einsicht in Herkunft, Hobbys, Jobs, besonderen Talenten sowie die Familienzusammensetzung. Besonders interessant sind die damit verbundenen Vor- sowie Nachteile. Hab ihr beispielsweise einen Freund bzw. Verwandten eines Charakteres bereits rekrutiert, ist dieser DedSec eher zugeneigt. Zudem wartet jeder Charakter mit diversen und speziellen Perks auf. Rekrutiert ihr eine Anwältin, wird es zukünftig einfacher Verbündete aus dem Gefängnis zu befreien. Andere Charaktere haben beispielsweise einen Bonus auf jeglichen Waffenschaden, können allerdings zufällig zu jedem Zeitpunkt sterben, während Polizisten Zugang zu gesicherten Bereichen der Stadt erhalten. So trumpft jeder NPC’s mitsamt seiner eigenen Vorteile auf, die es für euch klug zu Nutzen gilt. Die Charaktere strotzen auf den ersten Blick nur so vor Details, ob dies auch auf lange Sicht auf die Individualität der digitalen Charaktere zutrifft, wird sich wohl erst im fertigen Spiel zeigen.

Zurück zu unseren betagteren Granny: in unserem Spieldurchlauf wurde nun ein Charakter ausgewählt, den es zu überzeugen gilt. Laut den Entwicklern sind für dieses Vorhaben normalerweise mehrere Missionen nötig. Um das Konzept detaillierter zu veranschaulichen, müssen wir in unserer Gameplay-Demo lediglich eine Mission ablegen, um diesen unserem spielbaren Portfolio hinzuzufügen. Die Missionen werdet ihr ähnlich wie in den beiden Vorgängern schleichend als auch mit brachialer Waffengewalt lösen können. Dabei stehen euch diverse Hacking-Fähigkeiten zur Verfügung. Allen Voran könnt ihr natürlich wieder einmal die Kameras innerhalb der Gebäuden hacken, Türen öffnen, diverse Elemente manipulieren oder feindliche Drohnen übernehmen. Unsere ältere Protagonistin beispielsweise kann ferngesteuerte Roboter-Spinnen einsetzen, um Feinde aus dem Weg zu räumen. Auf den Straßen Londons werdet ihr ebenfalls wieder zahlreiche Interaktionen ausspielen können – Zweiräder und futuristische Automobile inbegriffen.

Bevor ihr auf den neuen Charakter zurückgreifen könnt, müsst ihr nach Beendigung der Mission noch eine wichtige Entscheidung treffen: Welche Klasse wollt ihr eurem neuen Protagonisten zuordnen? Hierbei habt ihr die Wahl zwischen einem technikaffinen Hacker, dem waffenversierten Draufgänger oder dem Stealth-fokussierten Assassinen. Je nachdem welche Klasse ihr auswählt, werden spezielle Fähigkeiten der jeweiligen Person zugeordnet. Ein System, dass zusätzliche Varianz verspricht und vor allem im Hinblick auf den Permadeath eine zusätzliche, taktische Komponente integriert.

Watch Dogs Legion verspricht ein interessanter Nachfolger der etablierten Action-Adventure-Reihe zu werden, der mit einer ambitionierten Pämisse aufwartet. Bleibt abzuwarten inwiefern die zahlreichen spielbaren Chataktere durch Varianz und Individualität schlussendlich überzeugen können.

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