Test

Test: Death Stranding

Das etwas andere Survivalgame

Schon seit Monaten ranken sich zahlreiche Gerüchte um das Spiel „Death Stranding“, das nun endlich am 08. November 2019 für die PlayStation 4 erschien. Das Endzeit-Adventure soll sich von der Masse typischer Survivalgames deutlich abheben und sich durch außergewöhnliche Spielmechaniken sowie eine bizarre Story auszeichnen. Wir verraten euch in unserem folgenden Test, ob sich der Ausflug in die Apokalypse lohnt und ob „Death Stranding“ die Erwartungen der Spieler erfüllen kann.

Unterwegs in einer mystischen Welt

Vorab ein paar Worte zur Hintergrundgeschichte: Der Spieler findet sich auf der von Naturkatastrophen gezeichneten Erde wieder, auf der der Tod allgegenwärtig ist. Die letzten noch verbliebenen Menschen haben sich in tiefe Bunker sowie einzelne Städte zurückgezogen. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Sam Bridges, einem Paketboten, der wichtige Güter, wie beispielsweise Medikamente, von A nach B transportieren muss, um das Überleben der Menschen zu sichern. Allerdings erweist sich sein Job als nicht ganz ungefährlich, denn immer wieder setzt ein tödlicher Zeitregen ein, der Menschen und Tiere binnen Sekunden enorm altern lässt. Zudem wandeln auf der Erde geistartige Wesen aus dem Reich der Toten, die nur durch das Tragen kleiner Babys in Tanks sichtbar werden. Und wer von den Geistern entdeckt wird, läuft Gefahr, in das Reich der Toten gezerrt zu werden.

Wenn die Spieler gemeinsam eine neue Infrastruktur erschaffen

Im Zentrum von „Death Stranding“ steht in erster Linie das Aufliefern von Paketen, sodass der Titel nur auf den ersten Blick als wenig abwechslungsreich erscheint. Allerdings zeigt sich schnell, dass in „Death Stranding“ der Weg das sprichwörtliche Ziel ist und sich die Botengänge in der weitläufigen Open-World als überaus herausfordernd erweisen. So schleicht der Spieler an seinen Gegnern vorbei, klettert Vorsprünge hinauf und muss sich auch bei der Planung seiner Route eine ganz neue Infrastruktur erschaffen. Wer nicht weiterkommt, muss zudem einzelne Rohmaterialien einsammeln, um Brücken, Leitern oder andere Konstruktionen zu bauen. Bereits an dieser Stelle zeigt sich die nächste Besonderheit von „Death Stranding“, die für das Vorankommen des Spielers unverzichtbar ist. Durch das Prinzip der Spielervernetzung findet man immer wieder zurückgelassene Vorrichtungen von anderen Spielern, kann Gegenstände für andere Zocker gezielt platzieren und sogar ein Like als Dankeschön für bestimmte Bauten hinterlassen. Auch ist es durchaus sinnvoll, sich rechtzeitig einen sicheren Unterschlupf zu bauen sowie Ausschau nach Generatoren zu halten, um Energie tanken zu können. Überhaupt erweist sich die durchgängige Vernetzung der Open-World als ein zentrales Charakteristikum von „Death Stranding“ und stärkt in erster Linie die Zusammenarbeit der Community.

Unter der Beobachtung düsterer Geistwesen

Doch nicht nur der unüberwindbare Hindernisse erweisen sich als durchaus herausfordernd – auch Banditen und Gauner tummeln sich in der weitläufigen Spielwelt von „Death Stranding“. Wer sich hier nicht der direkten Konfrontation aussetzen möchte, der kann sein Gegenüber mit kleinen Tricks ablenken und sich auf leisen Sohlen in sicheres Terrain begeben. Wirklich ungemütlich wird es hingegen, wenn man die Aufmerksamkeit der umherwandelnden Geistwesen auf sich zieht und in die höllenarte Zwischenwelt gezerrt wird. In dieser von Dunkelheit geprägten Parallelwelt kann der Spieler nur dann entkommen, wenn er den zahlreichen Geistwesen entwischen und wieder die normale Spielwelt erreichen kann. Die Geschichte von „Death Stranding“ selbst ist ebenso bizarr wie auch faszinierend und wird durch zahlreiche Plottwists sowie auch dem Anspielen auf ernste Thematiken geprägt. Dennoch erlaubt es „Death Stranding“ jedem einzelnen Spieler, seine ganz eigenen Schlüsse zu ziehen und den Titel als Gesamtwerk auf sich wirken zu lassen. Die detailverliebte Open-World von „Death Stranding“ ist enorm weitläufig und führt den Spieler durch dichte Wälder, über verschneite Berggipfel sowie durch karge Städte.

Ein technisches Meisterwerk

In Sachen Grafik setzt „Death Stranding“ zweifellos seine ganz eigenen Maßstäbe und glänzt durch stimmungsvolle Lichtspiele, scharfe Texturen sowie eine lebensechte Kulisse. Auch die Charaktermodelle der einzelnen Figuren fallen überaus lebensecht aus, was vor allem aufgrund des großen Staraufgebots positiv hervorzuheben ist. So zählen zu dem Cast beispielsweise Norman Reedus, Guillermo del Toro, Léa Seydoux und viele mehr. Die Soundkulisse steht dem optischen Gesamtbild in nichts nach und erzeugt in jeder Sequenz die richtige Atmosphäre.

Fazit

Death Stranding schafft es, eine ganz neue Art des Action-Adventures zu etablieren und ist bis ins letzte Detail einzigartig. Angetrieben wird das Gameplay in erster Linie durch die vollständige Spielervernetzung, sodass „Death Stranding“ eine ganze Fülle spannender Interaktionsmöglichkeiten erlaubt. Die Story selbst ist ebenso packend wie auch bizarr und wagt es, auch ernsthafte Themen der Gesellschaft anzusprechen. Auch in technischer Hinsicht glänzt „Death Stranding“ in absoluter Perfektion und lässt keinerlei Grund für Beanstandungen zu. Wer sich auf „Death Stranding“ einlassen kann und will, der erlebt ein Spiel der besonderen Art, das mutig seine ganz eigenen Wege geht.

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Death Stranding schafft es, eine ganz neue Art des Action-Adventures zu etablieren und ist bis ins letzte Detail einzigartig. Angetrieben wird das Gameplay in erster Linie durch die vollständige Spielervernetzung, sodass „Death Stranding“ eine ganze Fülle spannender Interaktionsmöglichkeiten erlaubt. Die Story selbst ist ebenso packend wie auch bizarr und wagt es, auch ernsthafte Themen der Gesellschaft anzusprechen. Auch in technischer Hinsicht glänzt „Death Stranding“ in absoluter Perfektion und lässt keinerlei Grund für Beanstandungen zu. Wer sich auf „Death Stranding“ einlassen kann und will, der erlebt ein Spiel der besonderen Art, das mutig seine ganz eigenen Wege geht.Test: Death Stranding