In How To Survive müsst ihr euch mit knappen Mitteln auf einer Insel voller Zombies behaupten. Wie es uns im Überlebenskampf ergangen ist, erfahrt ihr im Test.


Schiffbruch, Zombies, Überleben! Diese Stichworte beschreiben den Titel How To Survive von 505 Games und EKO Software relativ deutlich. Zu Beginn wählen wir unseren Charakter aus, diese unterscheiden sich lediglich in einen Attributen und reichen vom Kraftprotz bis zum agilen Kämpfer. Auch weibliche Vertretung ist mit von der Partie. Nach kurzer Anfangssequenz finden wir uns auch schon auf der Zombieinsel wieder, denn unglücklicherweise ist unser Flugzeug abgestürzt. Was nun?

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Recht schnell erhalten wir von einem anderen Überlebenden schon die erste Aufgabe und suchen eine Waffe. So geht es Stück für Stück voran, die Quests beziehen sich leider lediglich auf Suchmissionen was mich allerdings nicht großartig gestört hat. Schließlich wollen wir ja von der Insel runter und da brauchen wir nun einmal zunächst Waffen, Nahrung und sonstige nützliche Ausrüstung bevor wir uns dann auf die Beschaffung von Benzin bzw. Motorteilen für das Boot machen. Aus der Vogelperspektive schlagen wir uns durch Horden von Zombies, die sich durch verschiedene Merkmale unterscheiden. Einige sind schneller als ihre verwandten Vertreter und auch gepanzerte Typen mit Helm oder Rüstung sind vertreten. In der Nacht gibt es weitere Kreaturen, die einem an den Kragen wollen, welche jedoch mit Feuer oder Taschenlampe fernzuhalten sind. Vor kurzem erst haben wir den Indie-Titel Glare getestet, dort wurde ebenfalls von diesem Feature Gebrauch gemacht.

Unser Ziel ist natürlich schnellstmöglich von der Insel wegzukommen, allerdings braucht das seine Zeit. Darum töten wir nicht einfach nur wahllos Zombies, sondern achten auf unsere Munition, Pfeile und Nahrung. Zusätzlich halten wir nach Schlafplätzen Ausschau um unsere Erschöpfungsleiste aufrecht zu erhalten. In leeren Flaschen oder Kanistern sammeln wir Wasser bzw. Benzin. Was wir damit anstellen ist uns überlassen, allerdings sei Vorsicht bei den Quellen geboten, denn nicht jedes Wasser ist auch genießbar. Haben wir z. b. Früchte gefunden können wir mit diesen Limonade herstellen und mit einem Stück Stoff machen wir eine Flasche Benzin zu einem Molotovcocktail. Auch Ausrüstung und Waffen lassen sich mit vielen Möglichkeiten kombinieren und sind auch wieder trennbar. Pfeile lassen sich mit Federn verstärken, die man bei der Erledigung von Wildtieren erhält oder aber ihr verfeinert gekochtes Fleisch mit Pilzen um zusätzliche Boni beim Verzehr zu garantieren.

Die Crafting-Möglichkeiten bei How To Survive sind sehr vielfältig, das Spielprinzip und der Verlauf der Geschichte sind jedoch eintönig und linear. Zwar gibt es einige Nebenquests, allerdings handelt es sich auch hier wieder um Sammelaufgaben und nach Erfolg werden wir lediglich mit einem nützlicheren Gegenstand belohnt. Es fehlt etwas an Abwechslung in How To Survive, denn Potenzial steckt in diesem Titel allemal. Wer auf echtes Survival steht, kennt sicherlich die klassischen Vertreter dieses Genres wie Stranded Kids (mein persönlicher Liebling), die Lost in Blue-Reihe oder auch Don’t Starve. Der größte Unterschied im Vergleich zu diesen Titeln liegt im Gesamtpaket, denn How to Survive besitzt keinen reinen Fokus auf den Überlebenskampf, zumindest ist der kaum spürbar durch die relativ kleinen Karten der verschiedenen Inseln und den im Vergleich zu anderen Zombiespielen geringen Gruppen von Gegnern. Daher sehe ich den Titel als einsteigerfreundlich und nicht für Hardcore-Fans geeignet, denn diese werden enttäuscht sein.

Ich schweife an dieser Stelle vielleicht etwas ab, kann jedoch die teilweise sehr negativen Kritiken der Kollegen nicht teilen. Ich kann als Kritik nur die Punkte Innovation und Survival nennen, denn an diesen beiden Punkte mangelt es leider zu sehr im Spiel. Dennoch hat mir der Ausflug Spaß gemacht und auch im Koop-Modus hat How To Survive durchaus seine Stärken und weiß zu unterhalten. Das kann man von Kovac, welcher uns mit nützlichen Tipps und Tricks versorgt leider nicht so ganz behaupten. In seinem Guide erfahren wir auf “witzige Weise” Kapitel für Kapitel, wie wir uns in der Umgebung zu verhalten haben. Der Humor kommt sicherlich nicht bei jedem gut an, ich beurteile ihn aber nicht als unpassend in diesem Setting. Liebe Spieler, wir sind auf einer zombieverseuchten Insel in der Karibik, wer hier den Überlebenskick sucht und Ernsthaftigkeit erwartet, der hat wohl etwas falsch verstanden. Ach ja, bevor ich es vergesse mit euren erkämpften Erfahrungspunkten könnt ihr auch weitere Fähigkeiten freischalten, die euch z. B. Wildtiere und Pflanzen leichter aufspüren lassen oder eure Kampffähigkeiten stärken. Und zu guter Letzt möchte ich noch die englischen Synchronsprecher der Ingame-Charaktere loben, die ihren Job gut gemacht haben.

Fazit:
In How To Survive lernen wir zwar, wie wir uns einzige Zeit über Wasser halten können, ein echtes Survival-Feeling kommt allerdings nicht auf. Einsteiger und Zombiefreunde werden ihren Spaß mit diesem Titel haben und der zusätzliche Mehrspieler-Modus sorgt für vergnügliche Unterhaltung. Wer sich mit dem Humor von Kovac nicht anfreunden kann, drückt die Sequenzen einfach weg und widmet sich in Ruhe seiner Aufgabe. Ein solides Hack&Slay mit Rollenspielelementen auf einer Insel voller Untoter, das ist How To Survive für mich und der Preis von 10 Euro ist allemal gerechtfertigt. Wir wünschen euch einen zombiehaften Urlaub in der Karibik!

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