Vor gut drei Jahren wurde das Angel-Rollenspiel Moonglow Bay von Publisher Coatsink bereits für den PC und die Xbox-Konsolen veröffentlicht. Nach ein paar Jahren Flaute dürfen wir uns nun ebenfalls auf der PlayStation 4 sowie der PlayStation 5, aber auch auf der Nintendo Switch mit unserem Kutter ins offene Meer wagen, um den ganz großen Fisch an Land zu ziehen. Nebenbei kurbeln wir außerdem den Tourismus wieder an und lernen eine Vielfalt an Fischgerichten kennen. Und nun freue ich mich darauf, euch ein wenig aus meinem Alltag in Moonglow Bay zu berichten.
Alles auf Anfang
Dabei ist der Start in mein ganz persönliches Angelabenteuer alles andere als erfreulich. Vor drei Jahren ist meine bessere Hälfte plötzlich verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Vor ihrem Verschwinden teilte sie mit mir den Traum, das kleine Fischerdorf in dem wir leben, wieder mit Leben zu füllen. Für mich ist dieser Anlass Grund genug, um die verstaubte Angel aus dem Rutenhalter zu nehmen, die Köderkisten mit einer ordentlichen Menge an Ködern zu bestücken und meine Angelkünste erneut unter Beweis zu stellen.
Zu meiner Überraschung gesellt sich bereits nach kurzer Zeit meine Tochter zu mir, da sie einen Job im Ort angenommen hat und nun bei der Veranstaltung der Hundertjahrfeier behilflich sein wird. Da meine Wahlheimat jedoch ziemlich in die Jahre gekommen ist und sich der Angeltourismus gen Null bewegt, gilt es zunächst einmal ein wenig Geld in die Hand zu nehmen und in die verschiedenen Gebäude zu investieren. Wie zum Beispiel in die Cozy Cavern, einer Kneipe in der die Gerüchteküche niemals geschlossen ist.
Damit ich ausreichend liquide Mittel zur Investierung in meiner fischigen Geldbörse habe, verkaufe ich köstliches Street Food an meine Nachbarn und andere Mitbürger. In einem eigens vor dem Haus aufgestellten Verkaufsautomaten warten Fischfrikadellen, gekochter Hummer oder andere kulinarische Ergüsse auf die Schlemmermäuler. Zwischendurch verschenke ich jedoch auch den ein oder anderen Happen, um meinen Freunden eine Freude zu machen und nebenbei an neue Rezepte, Fischarten oder andere Informationen zu gelangen. Doch auch am Schwarzen Brett in der Dorfmitte warten ein paar lukrative Aufgaben auf mich, um die Kasse klingeln zu lassen und die Investitionsanfragen bedienen zu können.
Abwechslung trotz fehlender Abwechslung
Ansonsten unterscheiden sich meine Tagesabläufe nur wenig voneinander. Ich stehe meist um 6:00 Uhr in der Früh auf und statte meinen Lieblingsmenschen einen Besuch ab, um wichtige Aufgaben zu erledigen. Gegen Mittag steche ich mit meinem Boot in See und verbringe fast den gesamten restlichen Tag dort. Es gibt einfach so viel zu entdecken!
Entweder statte ich dem Grenzmeer oder den Hochinseln einen Besuch ab, um die dort beheimateten Fische zu fangen oder ich lasse in der Moonglow Bay ein paar Fischkörbe in das kühle Nass hinab, um mir stattliche Hummer zu fangen. Neben den bekannten Fischarten wie Köhler oder Leng, fange ich auch ein paar Exoten wie den Inspektor-Fisch oder den Reibebauch-Fisch. Ich würde zu gerne wissen, welcher Biologe sich diese lustigen Namen ausgedacht hat. Auf jeden Fall wird es in meinem Fischlexikon nicht langweilig, wenn ich dort neu entdeckte Arten eintrage.
Ich muss zugeben, dass die Angelei wirklich einen Großteil meines Alltags einnimmt. Ansonsten trifft man mich auch häufiger in meiner Küche, wo ich mein beliebtes Street Food zubereite. Dank meines umfangreichen Kochbuches, habe ich immer wieder neue Rezepte zum Ausprobieren. Verschiedene Quick-Time-Events sorgen dabei dafür, dass mir nicht langweilig wird und die Qualität der Speisen variiert.
Kein Bezug zur Realität?
Unterm Strich gefällt mir mein Leben schon ganz gut und ich freue mich, Moonglow Bay wieder wachsen zu sehen. Viele leer stehende Gebäude füllen sich Dank meiner Investitionen nach und nach mit Leben und auch der Tourismus kommt langsam aber sicher wieder in Wallung. Dabei sieht es hier auch wunderschön verspielt aus und aus den Lautsprechern trällert föhliche Musik.
Da macht es mir auch nichts aus, dass ich beim Angeln auf etwas Praxisnähe verzichten muss. Ich angel ausschließlich mit Kunstködern wie dem Spinner, dem Gummifisch oder dem Wobbler. Je nach Fischart entscheide ich mich für einen der drei Kunstköder und werfe die Angel aus. An einer Pose treibt der Kunstköder nun vor sich hin, bis ein Fisch Gefallen an ihm findet und schließlich anbeißt. In der gängigen Praxis des Umlandes sieht es jedoch so aus, dass Kunstköder aktiv bewegt werden müssen, um Fische ans Band zu locken. Die Pose ist in diesem Fall kontraproduktiv.
Ebenso hab ich noch nie gehört, dass Angelkumpanen aus Übersee weitere Köder in Form von beispielsweise Würmern, Fischfetzen oder Maden an die Kunstköder gepiekst haben. Aber da es hier in meinem Heimatdorf die beste Methode zu seien scheint, drücke ich ein Auge zu und habe trotzdem meinen Spaß. Ansonsten gefällt mir mein Leben hier und ich kann nur jedem empfehlen, Moonglow Bay einen Besuch abzustatten und die örtlichen Lokalitäten zu besuchen. Wir befinden uns noch immer im Wachstum und mein Street Food müsst ihr einfach probieren!