Als ich auf der diesjährigen gamescom am Stand von Steel Circus auf eine freie Anspielstation gewartet hatte, warfen mir die Mitarbeiter des Wiener Entwicklerstudios direkt den Satz „Eine Mischung aus Rocket League und Overwatch“ entgegnen. Tatsächlich frischt Steel Circus die klassischen MOBA-Elemente mit einem futuristischen Sport-Charakter in Form von Handball auf. Das mag sich im ersten Moment etwas merkwürdig anhören, doch wie sich die Kombination in meinem Test schlägt verraten die kommenden Zeilen.
Arena-Gebashe trifft Handball
In Steel Circus treten einfach gesagt zwei Teams mit jeweils drei Spielern gegeneinander an und können dabei auf sechs unterschiedliche Helden mit verschiedenen Fähigkeiten zurückgreifen. Ziel des Spiels ist es, wie zu erwarten, den Ball ins gegnerische Tor zu befördern. Bei der Arena hat sich Iron Mountain stark an einem MOBA orientiert, da selbige beispielsweise in Form von zufälligen Hindernissen das Gameplay stark beeinflusst. Von der Spielmechanik ähnelt es stark dem bekannten Rocket League, allerdings kommen noch sportliche Elemente hinzu, die einer Mischung aus Handball und Eishockey am treffendsten beschreiben. Einsteiger in diesen Sportarten könnten anfangs noch etwas schwierig haben, ein gutes Spiel aufzubauen, aber nach etwas Spielzeit dürfte sich dies auch legen.
Meiner Meinung nach ist der Tackle aus dem Ice-Hockey das bestes Feature von Steel Circus. Nur so schafft man es überhaupt, dem Gegner den Ball abzuluchsen. Doch nur, wenn das Timing stimmt! Das Klauen des Balls, wirkt sich negativ auf den Gesundheitsbalken des jeweiligen Charakters aus. Je nach Klasse, hat man mehr oder weniger Gesundheitspunkte zur Verfügung. Eins haben jedoch alle gemein: Muss der Charakter zu viel einstecken und der Balken sinkt auf 0, fällt dieser im laufenden Spiel für 20 Sekunden aus.
Auf lange Sicht, haben die Österreicher bis zu 15 Charaktere und weitere Spielmodi wie z. B. ein 2 vs. 2 geplant.
Für die Starken oder Schwachen
Die Auswahl an spielbaren Charakteren ist breit gefächert und ermöglich euch unterschiedliche Spielweisen. Haltet ihr z. B. lieber in der Abwehr die Stellung und wollt eure Gegner kurz vor dem Torschuss mit einem unterirdischen Dudelsack-Solo betäuben, kann ich euch den Charakter „Lochlan“ wärmstens ans Herz legen. Darf es gerne etwas schneller sein und ihr möchtet in Laufduellen stets die Nase vorn haben, solltet ihr „Schröder“ wählen, da er sich durch den Boden teleportieren und somit besonders bei freien Bällen die Oberhand gewinnen kann.
Die Steuerung ist Einsteigerfreundlich gehalten und wer bereits Rocket League gespielt hat, wird sich sehr schnell wiederfinden. Wenn wir uns auf den Controller fokussieren, werft ihr beispielsweise per Schultertaste den Ball und je länger ihr auf der Taste bleibt, desto stärker wird der Wurf. Richtig interessant wird das Spiel durch die Tatsache, dass ihr nicht von jedem xbeliebigen Punkt auf das Tor hämmern könnt. Da ihr in der Regel stark gedeckt werdet müsst ihr euch zunächst freilaufen, um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, einen Punkt zu erzielen. Gleiches gilt auch für denjenigen, der euch den Ball zuspielen möchte, was ich insgesamt sehr gelungen finde.
Steel Circus ist kostenlos und seit dem 08. August auf dem PC via Steam erhältlich. Zudem gibt es kosmetische Upgrades zu kaufen, die sich jedoch nicht auf das eigentliche Gameplay auswirken. Einzig ein All Champions Pack im Wert von 19,99 Euro könnte euch einen schnellen Vorteil bringen, in dem alle Champions des Spiels direkt freigeschaltet werden. Alternativ können diese jedoch durch euren Erfolg im Spiel ohne weitere Kosten einzelnd freigeschaltet werden. 😉