Test

Test: Tesoro Excalibur G7NL

Nicht nur alte Hasen des früheren Semesters fanden Gefallen an diesen Tastaturen, sondern auch immer mehr jüngere Gamer werden in ihren Bann gezogen. Die Rede ist von mechanischen Tastaturen, wie sie nun auch fest im Programm von Tesoro zu finden sind. Ich habe die aktuelle “Excalibur G7NL” mit Kailh Brown Switches nun seit vier Wochen im Einsatz und schildere euch meinen Eindruck.

In jüngster Vergangenheit hatte ich bereits die Gungnir Maus im Test, die ich in punkto Preis/Leistung sehr gelungen finde und auch noch immer im Einsatz habe. Man darf nicht vergessen das Tesoro erst seit 2011 existiert und sich mit vielen anderen Unternehmen Messen muss – die bereits mehrere Jahre auf dem Markt vertreten sind. Schaut man sich jedoch das aktuelle Portfolio an wird man feststellen, das dieses mittlerweile stark gewachsen ist. Wo vor einiger Zeit noch keine mechanische Tastatur zu finden war, sind mit der Colada, Durandal, Excalibur und Tizona nun gleich vier Stück in den Verkauf gekommen. Tesoro hat mir freundlicherweise ein Testmuster der seit Oktober erhältlichen Excalibur G7NL mit Kailh Brown-Switches zukommen lassen, die für den Allround-Betrieb ausgelegt ist und nun seit vier Wochen täglich im Einsatz ist.

Übersicht – Excalibur G7NL

  • Maße: 450 x 145 x 24 mm (B x L x H)
  • Gewicht: 995 g
  • Farbe: Schwarz
  • Tasten: Kailh Brown, Red oder Blue (mechanisch) mit NKRO & 6-KRO 
    (Testmuster: Kailh Brown)
  • Auslösedruck: ca. 45-50 g
  • Auslösehöhe: 2 mm (4 mm bis Boden)
  • LED-Beleuchtung: ja (Farbe: Blau)
  • USB-Abfragerate: 1.000 Hz
  • OnBoard-Speicher: 512 kb
  • Profile: ja (5 Stück)
  • Media-Tasten: ja (6 Tasten)
  • Verbindungstyp: Integriertes USB 2.0-Kabel (1,55 m länge)
  • Kompatibilität: Windows XP, Vista, 7, 8 und 8.1

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Schwarze Schönheit – Die Verarbeitung

Sobald man die Excalibur zum ersten Mal in den Händen hält, fällt das hohe Gewicht von rund 1 kg sehr positiv auf, denn man hat nicht nur das Gefühl etwas solides vor sich zu haben, sondern auch eine Gewissheit, dass die Tastatur nicht auf dem Tisch wegrutschen wird. Dennoch hat Tesoro der G7NL zur Sicherheit noch gummierte Füße auf der Bodenplatte sowie unter den ausklappbaren Tastaturfüßen spendiert, womit die Position selbst die stressigsten Matches unverändert bleiben sollte. 😉 Mit den Abmessungen B=450 x L=145 x H=24 mm fällt das Werkzeug von König Artus unter Ausnahme der Tiefe kaum größer als eine handelsübliche Tastatur aus, daher muss der Platz auf dem Tisch nicht großzügiger geplant werden. Das Gehäuse aus hochwertigem Kunststoff in schwarz-matt fügt sich zusammen mit den abgerundeten Kanten sehr harmonisch in das Gesamtbild ein und dank lasergravierten sowie UV-beschichteten Tasten, sollte die Beschriftung auch nach einigen Jahren noch immer zu lesen sein, allerdings nehmen die Tasten auch sehr schnell den Glanz von fettigen Fingern auf. Insgesamt bleibt also festzuhalten, das die Fertigungsqualität absolut zufriedenstellend ist.

(Gamer)Alltag – Funktionalität

Das Hauptaugenmerk in der Funktionalität gilt natürlich den mechanischen Mikroschaltern, denn wie zuvor erwähnt wurde in der Excalibur keine elektronische Folie verpflanzt, sondern einzelne Kailh-Tasten – in unserem Testmuster die “Allround-Version” in braun. Einige können vielleicht weniger mit dem Wort Kailh anfangen und würden bei Cherry eher auf einen Hersteller schließen, aber die Firma Kailh agiert nun seit fast 24 Jahren branchenübergreifend als Fertiger von Tasten sowie Schaltern und ist daher kein Neuling auf dem Gebiet. Einige Experten beschuldigen Kailh oftmals das Cherry-Design stumpf kopiert zu haben und im direkten Vergleich zwischen den blauen Schaltern gibt es z. B. schon eine gewisse Ähnlichkeit, aber der abfallende Widerstand nach dem Überwinden des Klickpunktes fällt messbar unterschiedlich aus, was eher sogar für Kailh spricht. Das könnte auf Dauer nämlich dazu führen, das man einfach “leiser” schreibt, da der Kraftaufwand etwas geringer ausfällt. Nun könnte man sich Fragen, wie denn der Martin zu dieser Auffassung kommt? Ganz einfach, denn ich habe mich selbst dabei erwischt. 🙂 Tesoro hat bei der Excalibur den Tastenhub halbiert und im Zusammenspiel mit den Kailh-Tasten wird bereits bei 2 mm eine Eingabe erfasst. Kombiniert mit einem geringen Kraftaufwand zwischen 45-50 g und dem spürbaren Feedback ermöglicht die Tastatur eine sehr schnelle Reaktionszeit bei Games, sobald man ein Gefühl für die Tasten entwickelt hat. Auch beim Schreiben von längeren Artikeln ermüden die Finger nicht. Zum kleinen Vergleich: Folientastaturen benötigen oftmals einen Tastendruck von 80 g. Natürlich wird man das Tippgeräusch nicht völlig isolieren können, jedoch wird dieses nach und nach leiser, sobald man die Dosierung der Kraft verinnerlicht hat. Wer die G7NL natürlich nur zum Zocken nimmt und stets ein Headset aufsetzt, wird dem Tastengeräusch keine Beachtung schenken. 🙂

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Ebenfalls die “Geisterjäger-Fans” müssen sich nicht fürchten, denn auch die Excalibur verfügt über Anti-Ghosting-Maßnahmen. Somit sollte es selbst in den heißesten Gefechten dank vollem N-Key Rollover (NKRO) und dem 1.000-Hz-Controller keine Probleme bei der Befehlserkennung geben. Wer das Setting auf 6KRO beschränken möchte, kann dies ebenfalls tun. Die blaue LED-Hintergrundbeleuchtung ist in vier Stufen einstellbar und sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Die volle Beleuchtung kann wahlweise auch umgeschaltet werden, so dass nur bestimmte Tasten (z. B. W,A,S,D und Profil-Buttons) erhellt werden. Für die Audio-Integration findet man auch auf der G7NL sechs Multimedia-Tasten.

Minimales Feintuning – Die Software

Um die Konfiguration der Makros vorzunehmen stellt Tesoro auch eine entsprechende Software für die Excalibur zur Verfügung. In maximal 5 Profilen kann jede Taste mit Makros belegt werden, die dann in den 512 kb OnBoard-Speicher wandern – auch an eine Sperrung der Windows-Tasten hat man gedacht. Das Anlegen weiterer Profile ist wie bei anderen Produkten von Tesoro auch hier nicht möglich. Weiterhin solltet Ihr die Software auf Englisch installieren, da das Layout aller Schaltflächen zu klein für die deutsche Übersetzung ausfällt. Zukünftig bleibt zu hoffen, das Tesoro Ihre Produkte in einer gemeinsamen Software vereint um nicht eine Installation für jedes Produkt vorauszusetzen. Immerhin: Hat man seine Konfiguration einmal komplettiert kann man die Software wieder entfernen, da sämtliche Einstellungen komplett im OnBoard-Speicher liegen.

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Fazit

Tesoro hat mit der Excalibur G7NL ein echtes Schmuckstück zu einem verflucht guten Preis auf die Beine gestellt. Für 79,- (UVP) erhält man eine Tastatur mit robuster Verarbeitungsqualität bei hochwertiger Materialwahl, die auch bei den verwendeten Kailh-Schaltern keine Ausnahme macht. Die einzigen Mankos bilden wie so oft die Software, mit schlechter Übersetzung und recht wenig Konfigurationsmöglichkeiten sowie die Tasten-Oberfläche, welche anfällig für Fettfinger sind. Ansonsten gibt es an dieser schwarzen Schönheit nichts auszusetzen und wer eine gute mechanische Tastatur für wenig Geld sucht, kommt in seiner Auswahlliste nicht um die Excalibur herum.

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Tesoro hat mit der Excalibur G7NL ein echtes Schmuckstück zu einem verflucht guten Preis auf die Beine gestellt. Für 79,- (UVP) erhält man eine Tastatur mit robuster Verarbeitungsqualität bei hochwertiger Materialwahl, die auch bei den verwendeten Kailh-Schaltern keine Ausnahme macht. Die einzigen Mankos bilden wie so oft die Software, mit schlechter Übersetzung und recht wenig Konfigurationsmöglichkeiten sowie die Tasten-Oberfläche, welche anfällig für Fettfinger sind. Ansonsten gibt es an dieser schwarzen Schönheit nichts auszusetzen und wer eine gute mechanische Tastatur für wenig Geld sucht, kommt in seiner Auswahlliste nicht um die Excalibur herum.Test: Tesoro Excalibur G7NL