Mit Brothers – A Tale of Two Sons erblickt ein emotionales Indie-Abenteuer das Licht der Spielewelt. Warum der Titel von den Starbreeze Studios so einzigartig und empfehlenswert ist, erfahrt ihr im Test.

Brothers – A Tale of Two Sons ist eine etwas andere Spielerfahrung. Warum? Zunächst einmal ist nur die Steuerung per Controller möglich, ihr übernehmt nämlich gleich beide Brüder im Spiel. So bewegt ihr mit dem linken Joystick einen Charakter, währenddessen ihr mit dem rechten Stick den Zweiten kontrolliert. Sozusagen erwartet euch also ein solistisches Koop-Spiel, denn auf Teamwork kommt es an. Euer Vater ist erkrankt und ihr transportiert ihn zunächst zum ortsansässigen Doktor. Dann beginnt auch schon die Suche nach dem Heilmittel.

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Brothers thematisiert so einige Themen, darunter hauptsächlich den Tod, aber auch Liebe und familiären Zusammenhalt. Zunächst werden wir damit konfrontiert, dass unsere Mutter bereits verstorben ist, umso trauriger ist es dann natürlich als auch noch unser Vater schwer erkrankt. Gemeinsam begeben sich die Brüder also auf ins Abenteuer der fantasievollen Welt. Immer wieder tauchen Situationen auf, die uns den Tod näherbringen. Dazu zählen auch die Gefahren, welche auf uns lauern. Ob Wölfe, Trolle oder Riesen, stets sind wir auf der Hut vor unseren Widersachern. Natürlich schlagen wir aber nicht wie wild um uns und vollführen Kombos um die Gegner zu erledigen. Viel mehr weichen wir aus, nehmen Umwege in Kauf, verstecken uns und warten auf den richtigen Moment oder schwingen mit einer Fackel umher. Das soll nicht heißen, dass wir nicht auch in echte Kämpfe verwickelt werden, allerdings sind diese im Gegensatz zu anderen Passagen im Spiel nicht so spektakulär.

Die Reise der beiden Brüder wird aufgelockert durch deren Kommunikation in einer Fantasiesprache und weiterhin sorgt der grandiose Soundtrack für eine tolle Atmosphäre. Was mich hier sehr fasziniert hat ist der Platz für Interpretation, denn obwohl man nichts versteht kann man sich mit etwas Fantasie vorstellen was gerade geredet wird. Nahezu sämtliche Aktionen und Hindernisse müssen im Spiel gemeinsam überwunden werden. Ob der große Bruder also die Räuberleiter für den Jüngeren macht oder seine Stärke benutzt um Dinge zu heben, so hat auch unser kleiner Freund gewisse Vorzüge. Dieser kann sich z. B. durch enge Passagen quetschen und macht somit den Weg für seinen älteren Bruder frei. Es gibt allemal eine sehr große Vielfalt an Aufgaben, auch wenn die Spielmechaniken gleich bleiben und des Rätsels Lösungen meist sehr schnell erkennbar sind, hat man dennoch seinen Spaß und wird von der wunderschönen, aber auch sehr emotionalen Inszenierung getragen.

Die Steuerung ist sehr interessant und super umgesetzt, obwohl diese zunächst ordentlich für Verwirrung sorgt, wird sie schnell zu einer frischen Spielmechanik. Man gewöhnt sich an die beiden Brüder und erlebt gemeinsam mit ihnen die Geschichte, auf der Suche nach der benötigten Medizin für ihren Vater. Das Ganze fühlt sich an wie ein Märchen und verschlägt uns innerhalb kurzer Spielzeit (4 Stunden) in viele verschiedene Szenarien. Brothers – A Tale of Two Sons kommt mit einem frischem, interessantem Spielkonzept daher und bietet gleichzeitig Emotionen und Atmosphäre auf höchstem Niveau mit wundervollen Landschaften und grandiosem Soundtrack.

Fazit

Was das schwedische Indie-Entwicklerstudio hier abgeliefert hat, lässt mein Gamerherz höher schlagen. Es sind immer wieder die kleinen, aber feinen Titel, welche uns verzaubern und in ihre Welt hineinziehen. Brothers – A Tale of Two Sons nimmt uns mit auf eine emotionale Erfahrung, in der wir direkt mit dem Tod konfrontiert werden. Es herrscht eben nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen und das spiegelt der Titel sehr gut wieder. Wer also bereit ist für ein emotionales, atmosphärisches Abenteuer mit neuartiger Spielmechanik, der darf sich dieses Werk keinesfalls entgehen lassen. Daumen hoch!

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