Heiter bis Indie: Remnant of the Precursors

Auf zu den Sternen

Kleine und reduzierte Strategiespiele leben oftmals im Schatten der bekannten Strategietitel wie Anno oder Age of Empires – das aber auch öfters zu Unrecht. Denn obwohl die Grafik nicht immer mit den großen Namen mithalten kann, bieten sie doch ebenso viel taktischen Spielspaß (wenn nicht sogar mehr). Ob sich das aufgehübschte und auf dem gepriesenen 4X-Klassiker “Master of Orion” basierende Spiel Remnant of the Precursors behaupten kann, wird sich bald zeigen.

Wer Master of Orion gespielt hat, dem wird Remnant of the Precursors bekannt vorkommen.
Als eine von insgesamt zehn unterschiedlichen Rassen ist es das Ziel von Spieler*innen, die Galaxie zu beherrschen. Je nach Rasse hat man bestimmte Vor- und Nachteile; die echsenähnlichen Sakkra bspw. expandieren aggressiv und erhalten einen Bonus auf die Wachstumsrate der Bevölkerung oder die Menschen tun sich vor allem im Bereich der Diplomatie hervor.
Ausgehend von nach dem Zufallsprinzip platzierten Heimatplaneten zu Beginn des Spiels, arbeitet man sich langsam von Stern zu Stern voran. Konzentrische Kreise auf dem Bildschirm zeigen das Einflussgebiet der eigenen Rasse an. Viele bunte Punkte stellen die Planeten der Galaxie dar, die es zu bereisen und erforschen gilt, um die bestmöglichen Bedingungen zum Ausbau des eigenen Imperiums zu finden und den gegnerischen Völkern zuvorzukommen.
Je nach eigenen Fähigkeiten und Bedarf kann gleich zu Beginn die Größe der Galaxie (Anzahl aller Planeten), die Anzahl an KI-Völkern und der Schwierigkeitsgrad eingestellt werden.

Wie herausfordernd die KI ist, wird sich in dem noch in der Entwicklung befindlichen Spiel zeigen müssen. Wer eine einfache, an die 90er erinnernde Spieloberfläche mit wenigen, dafür aber liebevollen Animationen mag, ist hier genau richtig. Und auch im Spiel Verlauf geht es ganz klassisch zu: man sendet Pioniere zu fremden Planeten aus, um Ressourcen zu erhalten, diese weiterzuverarbeiten und effizient in den verschiedenen Kolonien, durch die Spieler*innen ihr Einflussgebiet erweitern können, einzusetzen. Bspw. können Ausgaben anteilig in die Bereiche Raumschiffforschung, Defensive, Industrie, Ökologie und Technologie investiert werden. In einer Vielzahl an Fertigkeitenbäumen können diese dann ausgebaut werden, um Boni zu erhalten. Je nach dem Status diplomatischer Beziehungen mit den benachbarten Völkern der eigenen Galaxie werden Bündnisse geschmiedet oder Krieg geführt.
Und falls ein geeigneter (und leerer oder leicht zu erobernder) Planet gefunden wurde, lässt sich dort nicht nur eine Kolonie bauen, sondern man kann ihnen auch noch ganz individuelle Namen geben.
In rundenbasierten Kampfmanövern geht es in Raumschiffschlachten gegeneinander oder es werden Bodentruppen entsendet, um Kolonien zu übernehmen.
Wie die Eroberung einer ganzen Galaxie und das Überleben des eigenen Volkes am Effizientesten angestellt werden kann, das müssen sich Spieler*innen in vielerlei Runden selbst erarbeiten.

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Nach Familiendrama und Essenskoma können sich Interessierte am ersten Weihnachtsfeiertag, den 25.12.2021, selbst ein Bild von dem kostenlos erhältlichen Remnants of the Precursors des Entwicklers Ray Fowler machen. Der Titel ist bisher nur auf itch.io für Windows, Mac und Linux erhältlich. Neben Englisch und Deutsch wartet das Spiel auch Sprachen wie Griechisch und Indonesische auf. Außerdem wurden bereits weitere Updates zur Optimierung der KI und des Artworks angekündigt.
Und wer sich mit anderen Fans des Spiels über Strategien austauschen möchte, der wird sicher im Sub-Reddit zu Remnants of the Precursors fündig.

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