Mario & Co. sind zurück. In Mario Party: Island Tour verschlägt es die bekannten Helden von Nintendo in die Wolken. Worauf ihr euch als 3DS-Besitzer freuen dürft, das verraten wir in unserem Test.

Ein neues Mario Party ist erschienen und zwar exklusiv für den Nintendo 3DS, hier stellt sich natürlich generell erstmal eine Frage nach dem “Warum?”. Nintendo hat sich sehr viel Mühe gegeben, das Partyspiel für ihren Handheld zu optimieren, aber so ganz zufrieden sind wir mit dem Ergebnis von Mario Party: Island Tour leider nicht. Was die Entwickler von zuletzt Wii Party U falsch gemacht haben und was richtig, das haben wir für euch zusammengefasst.

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Zunächst sollten sich die Fans der alten Mario Party-Titel auf einige Änderungen gefasst machen, das alte “Sammle die meisten Sterne und du gewinnst”-Prinzip gibt es in dieser Form nicht mehr. Im neuesten Ableger müsst ihr der Erste sein, der das Ziel des Spielbretts erreicht. Das gestaltet sich natürlich gar nicht so einfach, da die Augenanzahl eurer Würfe stets zufällig bestimmt wird. Als erste Neuerung begrüßen wir hier den Gold-, Silber- und Bronzewürfel, welche ihr bei einem Minispiel gewinnen könnt. Ganz klassisch bekommt der Sieger den goldenen Würfel, während der Letzte von vier Spielern leer ausgeht. In der folgenden Runde starten die ersten drei Plätze des vorangegangenen Wettkampfes also mit zwei Würfeln. Wer den goldenen Würfel erwischt hat, der ebenfalls 1-6 Augen hat, kann so maximal 12 Felder erreichen, wenn 2x die 6 fällt. Silber und Bronze hingegen reichen von 1-3 bzw. 1-2 zusätzlichen Schritten. Dieses Feature ist geschickt mit dem Ziel des Spiels kombiniert und so möchte man natürlich alle Minispiele erfolgreich absolvieren um schnellstmöglich ans Ziel zu gelangen. 7 verschiedene Spielfelder und über 80 Minispiele bieten euch hier gelungene Abwechslung.

Mit von der Partie sind auch wieder zahlreiche Items, mit denen ihr euren Mitspielern das Leben schwer machen könnt. Dazu zählen z. B. der Pechpanzer, welcher dafür sorgt, dass einer eurer Kontrahenten 2 Schritte zurückfällt oder der Minus-3-Blitz, der wie der Name schon vermuten lässt, die Würfelsumme um 3 reduziert. Zu den Items muss man allerdings erwähnen, dass diese nur zu Beginn eures Zuges genutzt werden können und ihr somit etwas voraus denken müsst. Generell stellt das Glück einen großen Faktor in Mario Party: Island Tour dar, denn auch wenn man alle Minispiele gewinnt,so ist man noch längst nicht der Sieger der Partie. Sollte ein Gegner beispielsweise Kamek beschwören, kann es schon einmal vorkommen, dass ihr durch den Positionswechsel auf einmal als Letzter dasteht. Auch verschiedene Felder wie das von Bowser oder einer Piranhapflanze verheißen nichts Gutes, sogar Items werden euch dort gestohlen. Erfahrene Spieler sollten zu Beginn des Party-Modus übrigens den Schwierigkeitsgrad anpassen, denn sonst erwartet euch keinerlei Herausforderung der drei virtuellen Mitspieler.

Negativ fallen leider sofort die Minispiele auf, die auch dank Touchpad und Bewegungssteuerung altbekannt sind und sich wiederholen. Wer bereits vorige Titel der Reihe gespielt hat, dem werden die Ähnlichkeiten sofort auffallen. Ihr müsst eure Gegner von einer Plattform stoßen, also der letzte Überlebende sein, ein Wettrennen gewinnen oder am häufigsten eine bestimmte Taste gedrückt haben. Im Grunde genommen wechselt sich das Prinzip ab, indem es dem ersten Spieler im Ziel oder dem Letzten auf dem Bildschirm belohnt. Klar machen die Spiele immer noch Spaß, aber wenn man bei einigen Minigames den Nintendo 3DS so sehr schwenken muss, dass man nicht einmal mehr sehen kann, was eigentlich passiert, ist das leider weder spaßig für Spieler, die den 3D-Effekt nutzen möchten, noch bequem für die Handgelenke. Lediglich die Unterstützung vom Mikrofon ist deaktivierbar, darum gibt es auch keinen Bogen um gewisse Spiele. Begibt man sich dann abseits der klassischen Spielpartie einmal in den Bowser-Turm, so erwarten euch dort 30 Stockwerke, die ihr ohne Probleme erklimmen solltet. Hier müsst ihr lediglich in Minispielen gegen computergesteuerte Gegner antreten, die auf dem Schwierigkeitsgrad Leicht fest eingestellt sind und nur kurz vor dem Ende auf Normal steigen. Allerdings werdet ihr auch dann noch mit großem Abstand bei Rennen als Sieger hervorgehen oder die gesammelte Anzahl an Gegenständen eurer Mitstreiter weit übertroffen haben.

Mario Party: Island Tour zeigt seine Stärken überwiegend in den innovativen Spielfeldern, die Minispiele sind leider im Gesamtbild nicht überzeugend, auch wenn vereinzelt Perlen und durchaus kreative Ideen vorhanden sind. Dadurch kommt es zu einem gewissen Widerspruch des Titels, da die anderen Modi auf die Minigames ausgelegt sind und man schlussendlich also stets zum Party-Modus greift. Spielt man diesen jedoch dann mit seinen Freunden per Download Play, hat man durchaus einige Stunden Spaß mit dem Titel, auch wenn man hier vor allem die fehlenden 2 vs 2- oder 1 vs 3-Minispiele vermisst. Auch online können wir uns lediglich über Ranglisten per Street Pass mit anderen Spielern messen, hier wurde viel Potenzial verschenkt und man sollte es in Erwägung ziehen, den Titel lieber wieder auf die Heimkonsole zu bringen, da der Handheld dafür aus meiner Sicht nicht die optimalste Lösung ist.

Wertungskasten
Multiplayer
8
Grafik
7
Sound
7
Gameplay
7
test-mario-party-island-tourIch mag Mario und seine Freunde ja sehr, aber Mario Party: Island Tour wird wohl nicht lange in meinem Handheld verweilen. Ich wünsche mir die großartigen Spielfelder auf einem großen Fernseher in gemütlicher Runde mit Freunden. Meinen 3DS nehme ich mit für unterwegs und da taugt ein Titel, der auf Mehrspieler ausgelegt ist, leider nicht sehr viel. Auch wenn ich zuhaus meinen Handheld anschmeiße, lege ich lieber ein gutes Einzelspieler-Abenteuer ein und spiele eine Geschichte. Mario Party: Island Tour konnte mich allein nicht lange fesseln und wenn ich für den maximalen Spielspaß stets drei Freunde bei mir haben muss, bleibt es wohl ein Gelegenheitsspiel. Persönlich wünsche ich mir die nächste Umsetzung der Reihe für die Wii U und mit Online-Support

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