Daedalic bringt das nächste Abenteuer in den Handel. Diesmal heißt dieses 1954: Alcatraz und erzählt wird eine kriminelle Geschichte, bei der ihr entscheidet wie sie endet.


Das San Francisco der 50er Jahre. 1954: Alcatraz möchte eher in die dunkleren Ecken der Stadt blicken und so dreht sich das Abenteuer um allerlei Ganoven. Allen voran Joe, der nach einem bewaffneten Raubüberfall zu 40 Jahren Haft verurteilt wurde. Natürlich möchte er so schnell wie möglich wieder raus aus dem Knast und plant mit der Hilfe von seiner Frau Christine einen Ausbruch. Doch auch diese hat eigene Probleme in der Außenwelt und so befinden sich die beiden Protagonisten in einer verzwickten Lage.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.

Mehr erfahren

Video laden

Ein weiteres Abenteuer im klassischen Point and Click-Stil erwartet uns vom deutschen Studio. Per Mausrad scrollen wir durch das Inventar und durch zahlreiche Unterhaltungen, bei der wir mehrere Auswahlmöglichkeiten im Dialog haben, erhalten wir wertvolle Hinweise. Sollten wir einmal nicht weiterkommen, so schalten wir zwischen den beiden Hauptcharakteren einfach hin und her. Das Besondere an diesem Feature ist, dass sich durch die beiden Rollen des Ehepaares auch verschiedene Beziehungsstrapazen ergeben und ihr so einige Male entscheiden müsst ob die Liebe im Vordergrund stehen soll oder Untreue in dieser unglücklichen Situation eventuell sogar einen Vorteil haben kann.

Das Flair von San Francisco wurde mitsamt intensiver Recherche gut umgesetzt und passende Jazzmusik untermalt die Geschichte. Auch die Sprecher machen einen guten Job und auch wenn die Charaktere im wahrsten Sinne des Wortes Ecken und Kanten haben, so spielt es sich doch angenehm. Die Atmosphäre macht Lust auf mehr und dabei ist es schade, dass die Rätsel zu eintönig und simpel gestrickt sind. Dabei basieren auch sehr viele auf den Dialogen und da es kaum Animationen bei den Charakteren gibt, kann man sich nur schwer mit diesen identifizieren. Im Grunde bleibt ein unverbrauchtes Setting mit einigen Mäkeln an der Umsetzung. Hier steckt mehr Potenzial drin, was man durchaus an den hervorgestochenen Gesichtspunkten wie Dialoge, Stimmen und komfortabler Steuerung erkennt. Falls ihr im Spiel einmal nicht weiter wisst, ist außerdem eine Hotspot-Anzeige integriert. Die Spieldauer des Abenteuers beträgt rund sechs Stunden und wer sich für das Szenario interessiert, der kann durchaus einmal einen Blick auf den Titel wagen.

Wertungskasten
Grafik
7
Sound
8
Gameplay
7
test-1954-alcatrazHier wäre mehr drin gewesen! Trotz guter Ansätze und toller Umsetzung einiger Punkte fehlt dann doch das gewisse Etwas. Bei einem Ausbruchsszenario sollte Nervenkitzel aufkommen und Spannung entstehen, das schafft 1954: Alcatraz leider meiner Meinung nach nicht und von daher platziert sich dieses Abenteuer leider nur im Mittelmaß. Wer dennoch Lust hat in die Welt bzw. das San Francisco der 50er Jahre abzutauchen, der kommt hier allemal auf seine Kosten.

Gib deinen Senf dazu

Bitte gebe deinen Kommentar ein!
Bitte gebe hier deinen Namen ein