Shadow Warrior ist zurück, aber ob alles besser geworden ist und der Titel überzeugen kann? Wir haben mal einen Blick auf die Neuinterpretation geworfen.

Es waren einmal Shooter, da zählten nur ordentlich Feuerkraft, coole Protagonisten und massenhaft Gegner. Was heute immer epischere Ausmaße annimmt war früher nicht notwendig. So zum Beispiel beim guten alten Duke Nukem oder Shadow Warrior. Zweiteres gibt es jetzt in einer neuen Inszenierung von Devolver Digital. Ob die Entwickler von Flying Wild Hog den Retro-Charme einfangen und in eine moderne Variante verpacken konnten? Ja, das konnten sie. Warum, wieso und weshalb bringen wir euch in unserem Test näher und beantworten auch die Frage, was unser Protagonist neben seinem Katana noch so alles schwingen kann.

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Das Besondere an Shadow Warrior ist die Mischung aus Schuss- und Nahkampfwaffen. Als Auftragskiller Lo Wang macht ihr euch auf, ein seltenes Katana zu besorgen. Ob mit Geld oder roher Gewalt, eurem Boss ist es nahezu egal. Nach missglücktem verbalen Gefecht geht es dann auch schon blutig zur Sache und nicht nur eure Gegner segnen das Zeitliche. Mit einem Bündnis des Dämonen Hoji beginnt die abgefahrene Reise durch verschiedene Dimensionen und auch das Geplapper eures neuen Sidekicks. In 17 Kapiteln verfolgt ihr die Geschichte und habt dabei rund 12 Stunden Spielspaß.

Ganz oldschool ist das Leveldesign und Spielprinzip des neu aufgelegten Klassikers geblieben, lediglich an der Grafik wurde ordentlich geschraubt. Ihr sammelt Medikits oder Rüstungsboni ein und öffnet Kisten, aus denen ihr Geld und Munition für eure Waffen plündert. Schicke Explosionen und Texturen stellen das ganze Geschehen im Japano-Universum (Bambusgwälder, japanische Gärten etc) schön dar. Aus den Animationen der nicht sehr abwechslungsreichen Gegner hätte man jedoch mehr rausholen können. Hier stechen allerdings die Bosskämpfe positiv heraus.

Unser gesammeltes Geld nutzen wir für die Aufrüstung unserer Waffen, welche teilweise aus anderen Spielen wie Serious Sam (Sledgehammer), Hotline Miami (Katana) oder Saint’s Row 3 (Riesendildo) stammen und mit versteckten Chi-Kristallen schalten wir neue Fähigkeiten frei. Die neuen Moves tun Lo Wang durchaus gut und geben dem sonst etwas linearen Spielprinzip frischen Wind. Shadow Warrior beruht sich allein auf den Einzelspieler, was wohl an der ressourcenhungrigen, hauseigenen Engine liegt. Ab und an kam es zu ordentlichen Bildeinbrüchen und Rucklern. Zuletzt sollte auch der mehr oder wenige “gutschlechte” Humor erwähnt werden, was jedoch viel besser ist, ihr könnt auf Hasenjagd gehen. Feuer frei!

Fazit

Flying Wild Hog hat einen guten Job gemacht mit der Neuinterpretation von Shadow Warrior. Was bei Rise of the Triad noch ordentlich nach hinten losgegangen ist, hat hier geklappt. Aus einem Retro-Shooter wurde ein moderner Retro-Shooter gemacht. So kommen Fans von alten Klassikern voll auf ihre Kosten, lediglich ein Mehrspieler-Modus wäre noch eine nette Abwechslung gewesen. Viel Spaß mit eurem Katana!

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