Zunächst auf der Leinwand und jetzt auch als Videospiel kommt The Amazing Spider-Man 2 daher. Bei uns erfahrt ihr ob die Umsetzung der Lizenz gerecht wird, oder euch nur ein Durchschnittstitel erwartet.
Beenox ist erneut zuständig für die Umsetzung des lizenzierten Spiderman-Spiels. Passend zum zweiten Kinofilm hält sich der Titel jedoch nicht ganz so an die Filmvorlage, was jedoch nicht unbedingt schlecht sein muss. Stattdessen treffen wir auf allerlei altbekannte Charaktere des Universums und somit kommen Fans voll auf ihre Kosten, auch wenn die Geschichte erneut nicht sehr anspruchsvoll präsentiert wird und alles etwas aneinandergereiht wirkt. Befinden wir uns abseits der Hauptmission, können wir den Bürgern tatkräftig zur Unterstützung eilen und sie beispielsweise aus brennenden Häusern retten. Damit steigt natürlich unsere Anerkennung und auch die Polizei ist beruhigt und klebt uns nicht an den Fersen. Innerhalb der Stadt schwingen wir uns wie gewohnt umher und das fühlt sich sogar richtig gut an. Doch damit sind wir auch schon beim Highlight des Spiels angelangt, denn alles andere ist leider nur Durchschnitt.
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Das Kampfsystem ähnelt den Batman-Titeln, so befinden sich eure Schläge jeweils auf einer Taste und ihr lasst eure Kombos auf die Gegner einprasseln. Diese fallen relativ schnell um und Können ist hier nicht wirklich nötig. Auch auf den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ist das einzig gefährliche meist die wackelige Kamera, die uns einige Gegner nicht sehen lässt und diese uns plötzlich überraschend angreifen. Da die KI allerdings nicht besonders intelligent ist, laufen die Feinde auch gerne einfach mal gegen irgendwelche Wände. Hier gibt es leider eine mangelnde Umsetzung und sehr viel Nachholbedarf. Neben den Kämpfen habt ihr in Missionen jedoch auch etwas Abwechslung und müsst beispielsweise schleichend, per Muskelkraft oder so schnell wie möglich bestimmte Aufgaben, wie etwa eine Verfolgungsjagd, absolvieren. Schade dabei ist, dass Manhattan nicht sonderlich lebendig wirkt und wenig Verkeher und Passanten auf den Straßen vorhanden sind. Auch sammelbare Objekte wie etwa Comicseiten lassen sich so relativ gut finden, auch wenn der Spaßfaktor dabei durch die fehlende Atmosphäre deutlich in den Keller sinkt.
Grafisch wirken die Animationen ganz gut inszeniert und ohne die genannte Kritik hätte hier durchaus ein tolles Spiel entstehen können. Auch wenn The Amazing Spider-Man 2 nicht brilliant ist, ist es ebenso wenig richtig schlecht. Die Vorlage wurde sich zu Herzen genommen und zusätzlich wird Service für die Fans geboten, an entscheidenden Punkten wurde jedoch nicht genügend getan. Mit einer lebendigen Stadt und verbesserter KI der Gegner wäre es schon eine erheblich andere Spielerfahrung im positiven Sinne. Warten wir ab, ob die Entwickler es bei kommenden Projekten schaffen werden, die genannten Punkte umzusetzen.
