Ein Dämonenjäger, ausgestattet mit galantem Hut und schickem Lederoutfit – dieses Bild erinnert nur allzu gut an den sagenumwobenen Monsterhunter Van Helsing. Mit „Victor Vran“ schickt EuroVideo nun einen weiteren monstervernichtenden Helden auf den PC, der es sich zur Aufgabe macht, wütenden Dämonen endgültig den Gar auszumachen.

Ob das Spiel nur ein lauer Schatten bisheriger Van Helsing-Adventure darstellt oder dämonisch hohe Maßstäbe setzt, klären wir in unserem folgenden Test.

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Victor Vran, seines Zeichens Zerstörer wandelnder Untoter, begibt sich auf die Reise ins beschauliche Zagoravia, um dort seinen alten Freund Adrian zu treffen. Dort angekommen sind von der einst prächtigen Stadt nur noch Schutt und Asche übrig. Nicht ohne Grund, denn furchteinflößende Dämonen und Monster haben es sich hier bequem gemacht und nahezu jede Menschenseele in die Flucht geschlagen. Als Victor sich endlich seinen Weg ins Schloss gebahnt hat, trifft er dort auf die letzten Überlebenden, die ihm von den grausamen Begebenheiten berichten. Die einstige Königin scheint mittlerweile dem Wahnsinn verfallen zu sein und ist demnach keine wirkliche Hilfe für unseren Helden. Welches Unglück hat sich an diesem Ort nur ereignet und wo ist eigentlich Adrian abgeblieben? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, heißt es, tief im Sumpf des Bösen zu graben und sich durch eine Masse an Höllenkreaturen zu kämpfen.

Mit Dämonenzauber, Schrotflinte und viel Geschick gegen blutdürstende Endbosse

Wie es Freunde von RPG-Games bereits gewohnt sind, gilt es, als Held über den Bildschirm zu eilen und mittels Rollattacken und Walljumps auch den Weg zu manch höheren Gefilden zu erklimmen. Nicht selten wird dabei das Geschick des Spielers enorm auf die Probe gestellt, da so manch düstere Ecke einige wertvolle Schatzkisten bereithält. Wie es bei Rollenspielen so üblich ist, hat der Spieler zunächst die Wahl zwischen verschiedenen Charakterklassen. In „Victor Vran“ stehen verschiedene Kostüme für den Helden zur Verfügung, welche ihm ganz individuelle Fähigkeiten verleihen.

Das Sammelsurium an Waffen kann sich hierbei zweifelsohne sehen lassen und rüstet den mutigen Dämonenjäger bestens für den Kampf gegen seine düsteren Feinde aus. So kann der Spieler zwischen den Waffentypen Schrotflinte, Hammer, Degen und Rapier wählen, welche sich im Laufe des Spiels fortwährend aufwerten lassen. Hat der Spieler eine gewisse Summe an Gold und anderen Items eingeheimst, lassen sich die gewünschten Upgrades nach und nach erwerben. Allerdings ist die Trickkiste mit Waffen, Kostümen und Dämonenzaubern noch lange nicht ausgeschöpft. So lassen sich zusätzlich noch Schicksalskarten auf Feinde anwenden, um den Schaden im Nahkampf deutlich zu erhöhen oder aber auch eine alles zerstörende

Frostexplosion auszulösen. Je höher das errungene Level, desto mehr Schicksalskarten darf der Spieler mit sich führen. Trotz vernichtendem Rüstzeug ist es in jedem Fall zu empfehlen, stets taktisch und überlegt im Kampf gegen die Monster vorzugehen. Denn neben einem zweifelsohne abwechslungsreichen Level-Design erwarten den Spieler viele spannende Bosskämpfe, die weit mehr als die plumpe Holzhammermethode erfordern. So gilt es beispielsweise, der gefräßigen Spinne Rachnoss im richtigen Moment auszuweichen und ihre krabbelnden Diener geschickt aus dem Hinterhalt zu attackieren.

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Selbstverständlich lässt sich das Game auch im Koop-Modus bestreiten und die dunklen Katakomben gemeinsam mit Freunden erkunden. Neben einer doppelten Portion Spielspaß werden die Spieler mit einer höheren Erfahrungsausbeute sowie einer dicken Portion Gold belohnt.

Neben ausgeklügelten Feinden und abwechslungsreichen Herausforderungen kann sich das Game auch grafisch sehen lassen. Scharfe Texturen und eine detailreiche Umgebung lassen die düstere Unterwelt samt ihrer Endbosse noch lebensechter wirken und beweisen, wie viel Leidenschaft die Macher in das Art Design gesteckt haben. Der dazugehörige Soundtrack untermalt die düstere Atmosphäre perfekt und die britische Erzählerstimme von Kevan Brighting sorgt mitsamt seinen ironischen Anspielungen für so manchen Schmunzler während der Bosskämpfe.

Wertungskasten
Präsentation
8
Spieldesign
9
Balance
8
Atmosphäre/Story
9
Umfang
8
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
test-victor-vran„Victor Vran“ ist alles andere als ein müder Abklatsch des großen Van Helsing und lässt geschickte Monsterjäger voll auf ihre Kosten kommen. Spieler, die sich obendrein gerne im Koop-Modus mit blutdürstenden Dämonen herumschlagen möchten, sei das Spiel wärmstens ans Herz gelegt.

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