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Test: Alt-Frequencies

Audio-Thriller für Zwischendurch

Zeitschleifen sind ein gern genutztes Stilmittel, nicht nur in Videospielen, sondern auch in Filmen und Serien. Eine der bekanntesten Schleifen dürfte wohl die sein, in der Bill Murray sich im Jahre 1993 befand, als er täglich vom Murmeltier gegrüßt wurde. Das von Accidental Queens entwickelte Spiel Alt-Frequencies greift diese Formel auf. Ob das Prinzip des Titels aufgeht, erfahrt ihr in unserem Test.

Hinhören wird belohnt!

Das neueste Werk der A Normal Lost Phone-Entwickler kommt mit einem spannenden Gameplay-Ansatz daher. Das Szenario ist dabei eines, das jeder von uns in gewisser Art und Weise kennt: Wir sitzen vor einem Radio und lauschen den Stimmen der Moderatoren, den Werbespots und natürlich der Musik. Hier setzt Alt-Frequencies an. Die Benutzeroberfläche besteht aus einem Radio und einem Textfeld, in dem der gesprochene Text schriftlich abgebildet wird. Schlicht aber schick und benutzerfreundlich. Da merkt man bereits, dass der Titel vor allem für den Gebrauch auf einem Smartphone und nicht zwingend für den PC gemacht wurde.

Alt-Frequencies_01Zu Beginn des Spiels, empfangen wir einen mysteriösen Radiosender, der uns von einer eigenartigen Verschwörung erzählt und uns im Anschluss eine Aufgabe stellt. Diese gilt es zu lösen, in dem wir zwischen den verschiedenen Sendern hin und her schalten und den Stimmen lauschen. Schnappen wir etwas sinnvolles auf, können wir es mit einem Wischer über den Touchscreen aufnehmen und später wiederverwenden. Wir können die Aufnahme beispielsweise an andere Radiosender weiterleiten, wenn diese die Leitungen geöffnet haben, weil eine Frage an die Hörer gestellt wurde. Das Ganze funktioniert ziemlich gut, wird aber dadurch eingeschränkt, dass man nur vor- und nicht zurückspulen kann. So passiert es leider häufiger, dass man an einer Aussage vorbeisaust und die Schleife von vorne starten muss.

Hier wurde Potenzial liegen gelassen!

Die Geschichte befasst sich mit der Abstimmung über eine ominöse Zeitschleife, die in ein paar Tagen möglicherweise eintreten könnte. Wir erfahren von unseren rebellischen Auftraggebern allerdings, dass die Zeitschleife schon längst in Kraft getreten sei und nur verhindert werden kann, wenn wir diese Nachricht schnellstmöglich unter die Leute bringen. Wir können es allerdings nicht einfach rausposaunen, sondern müssen dafür sorgen, dass einflussreichere Leute als wir es sind, die Nachricht öffentlich machen. Hier kommen die diversen Radiomoderatoren ins Spiel.

Alt-Frequencies_02In insgesamt sechs Kapiteln, müssen wir jene mit gezielt eingestreuten Aufnahmen dazu bringen, den Menschen die angebliche Wahrheit zu offenbaren. Was aussichtsreich und spannend beginnt, flach inhaltlich leider auch wieder flott ab. Auch, weil die Entscheidungen, die man im Laufe des Spiels treffen kann, leider kaum Auswirkungen auf dessen Ausgang nehmen. Doch an dieser Stelle möchte ich nicht viel mehr dazu erzählen. Immerhin sind der Plot und die netten Rätseln das Hauptfeature von Alt-Frequencies.

Wer sich noch nicht genau vorstellen kann, wie das Werk von Accidental Queens funktionieren soll, der kann sich auf der Website des Titels eine kurze Demo zu Gemüte führen und so die Vorgeschichte kennenlernen.

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Fazit

Alt-Frequencies ist ein netter kleiner Thriller für Zwischendurch geworden, der besonders auf dem Smartphone gut funktioniert. Man sollte nur keine fesselnde Story auf Triple A-Niveau erwarten und nicht von den teils simplen Rätseln enttäuscht sein. Seinem Preis von wenigen Euro wird der Titel also alle mal gerecht und eignet sich für eine längere Zug- oder Autofahrt.

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<b>Alt-Frequencies</b> ist ein netter kleiner Thriller für Zwischendurch geworden, der besonders auf dem Smartphone gut funktioniert. Man sollte nur keine fesselnde Story auf Triple A-Niveau erwarten und nicht von den teils simplen Rätseln enttäuscht sein. Seinem Preis von wenigen Euro wird der Titel also alle mal gerecht und eignet sich für eine längere Zug- oder Autofahrt. Test: Alt-Frequencies