Seit frühesten Zeiten gehen die Menschen auf die Jagd, in der Hoffnung, fette Beute zu erlegen. Ein Urtrieb, der noch heute besteht, wenn auch er eher auf der heimischen Couch ausgelebt wird. Capcom macht sich diesen „Spieltrieb“ zu Nutze und weiß genau, wie man den Jägern Futtern gibt und die eigenen Fans bespaßt. Mit „Monsterhunter 4 Ultimate“ haben sie seinerzeit einen kleinen Meilenstein hingelegt und mammutgrosse Ungetüme auf die Konsolen geholt. Nun erschien mit „Monster Hunter Generations“ ein weiterer Ableger, der Nostalgie und neue Features gekonnt vereinen soll. Ob die Monsterhatz sich lohnt und welche Gefilde den Spieler diesmal erwarten? In unserem Test erfahrt ihr, wie immer, mehr.

Für jedes Monster die passende Strategie

Mit „Monster Hunter Generations“ bleibt Capcom der Linie seiner „Monster Hunter“-Serie treu: Als angehender Jäger pirscht man durch ein weitläufiges 3D-Areal und macht es sich zur Aufgabe, Monster zu erlegen. Da diese sich dem Spieler freilich nicht auf dem Silbertablett servieren, sollte vorab genau überlegt sein, welcher Jagdstil zum Einsatz kommt. Das Spiel bietet hierbei eine ganze Bandbreite neuer Techniken, die auf die verschiedenen Ungetüme zugeschnitten sind.

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Ein optisches Schmankerl – insbesondere in 3D

Der Konterstil ist auf knallharte Profis zugeschnitten, die ein perfektes Timing beherrschen und Angriffe passgenau abwehren können. Der Luftkampfstil ermöglicht es wiederum, sich von nahen Umgebungsobjekten oder Monstern abzustoßen, um geschickte Sprungattacken auszuführen. Sowohl der Gildenstil als auch der Schlägerstil sind eher ausgewogen und für Neulinge der Reihe ein willkommener Einstieg. Doch das war noch nicht alles. Haben die plüschigen Felynes den Spieler bisher eher als liebenswerte Begleiter im Kampf unterstützt, kann dieser sich nun selbst in eine Samtpfote verwandeln. Im Pirscher-Modus wird ein kleines Fellknäuel gesteuert, welches über ganz eigene Waffen und Techniken verfügt. An Abwechslung mangelt es dem Spiel also keinesfalls.

Wer zwischen den Kämpfen ein kleines Päuschen einlegen möchte, kann gemütlich auf die Suche nach Ressourcen gehen. So werden Erze abgebaut, Kräuter und Pilze eingesammelt oder gar Fische geangelt. War der Spieler fleißig genug, kann er all diese Materialien in der Schmiede zu einer neuen Waffe zusammenschmelzen. Ein ganz besonders spaßiges Feature ist auch in dieser Version der Mehrspielermodus. So kann man sich im Lager der Gilde mit bis zu drei Freunden zusammenschließen und gemeinsam auf Monsterjagd gehen.

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Ein Best-of der letzten Jahre

Doch nicht nur inhaltlich kann der Titel auf ganzer Linie punkten. Auch technisch haben die Entwickler sich nicht lumpen lassen und einiges für die Spieler herausgeholt. Neben den sehr kurzen Ladezeiten ist Monster Hunter Generations ein optisches Schmankerl und kann sich insbesondere in der 3D-Variante absolut sehen lassen. Trotz des verdienten Lobs, steckt bei diesem Spiel der Fehler im Detail. So besteht auch in dieser Version nach wie vor das Problem, dass die Kamera den Spieler immer wieder aufs Neue herausfordert. Das macht das Anvisieren der Monster zu einem durchaus anstrengenden Unterfangen, sodass man durch den toten Winkel schnell mal angegriffen wird.

Wertungskasten
Präsentation
8
Spieldesign
8
Atmosphäre/Story
8
Balance
9
Umfang
8
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
test-monster-hunter-generations„Monster Hunter Generations“ versteht sich zweifelsohne als eine Art Best-of-Sammlung aus zwölf Jahren „Monster Hunter“ und bietet sämtliche Vorzüge der Vorgänger plus viele nützliche neue Features. Suchtis der Serie werden auch diesem Titel nicht widerstehen können und in „Monster Hunter Generations“ das wohl beste Monster-Hunter für Handhelds bekommen. Ob allein oder mit Freunden - die Monsterjagd wird erneut für viele spaßige Spielstunden sorgen.